Ein Zwischenruf in der Pandemie-Zeit

Humor hilft oft tiefer zu verstehen. Sei es die aktuelle Coronapandemie, aber auch den Auftrag der Kirche zur Weitergabe des Glaubens. Ein ganz besonderer PCR-Test kann da helfen, meint Barbara Viermann ;-)

Theologen entwickeln neuartigen PCR-Test

Nachdem die Bevölkerung nun seit geraumer Zeit Erfahrung sammeln konnte bezüglich der Erhebung ihres Gesundheitszustands mittels Schnell-, Selbst- und PCR-Tests, hält es eine Gruppe von Theologen nun für denkbar, diese Art der Überprüfung des eigenen Innenlebens auch den Gläubigen bzw. Zweiflern zur Verfügung zu stellen. So schreibt der Vorsitzende der Glaubenskonfiguration Dr. Gotthilf Testen in der Zeitschrift „Christ in der Zukunft“:„ Es ist an der Zeit, den Menschen auch in Bezug auf ihren Glauben ein Stück weit Sicherheit zu geben.(....) Über Jahrhunderte hinweg und bis in die heutige Zeit hinein fragten und fragen sich unzählige Gläubige und Kirchenmitglieder, wie stark und ob überhaupt ihr Glaube ausgeprägt ist und welche Bedeutung eben dieser Glaube oder Unglaube für ihr Leben im Dies- und ggf. im Jenseits haben könnte. Viele sehnen sich nach mehr Eindeutigkeit und Klarheit in dieser Frage – auch hinsichtlich einer eventuellen Übertragung ihres Glaubens auf ihre Mitmenschen. So war es für einige meiner Kollegen und mich naheliegend, dem Beispiel der Virologen folgend, einen Test zu entwickeln, der es jedem einzelnen möglich macht, die eigene Religiosität unter Beweis stellen zu können – oder eben nicht. Die abkürzende Testbezeichnung „PCR“ dürfte den meisten von uns inzwischen vertraut sein, steht in diesem Fall allerdings für „Persönliche Christliche Religiosität“. Dieser Test ist in zwei Varianten anzuwenden, und zwar sowohl als Selbsttest wie auch zur Testung durch Fachpersonal ( z.B. Seelsorger ). Zu beachten ist in jedem Fall, dass jegliche Oberflächlichkeit zu vermeiden ist.

Die Testfragen sollten unbedingt tiefgehend sein, unter Umständen kann auch ein Nachbohren erforderlich werden, selbst wenn es unangenehm sein sollte. Nur so ist ein Ergebnis mit nahezu 90 prozentiger Gewissheit zu ermitteln. Hierbei muss nun auch darauf hingewiesen werden, dass auf diesem Gebiet ein negatives Testergebnis nicht etwa positiv für den Getesteten ist und ein positives nicht als negative Nachricht bewertet werden sollte, wie wir es beispielsweise von den Corona- Tests kennen. Positiv getestete Personen haben demnach eine hohe persönliche christliche Religiosität, sprich sie sind reich an Glaube und dürfen sich darüber freuen. Nicht selten sind sie auch gute Überträger ihres Glaubens auf andere Personen, es sei denn sie leben ihren Glauben isoliert, sozusagen „in Quarantäne“, d.h. ausschließlich in ihrem privaten Innersten. Negativ getestete Menschen hingegen sollten, sofern sie ein Defizit spüren und eine Stärkung ihres seelischen Immunsystems wünschen, schnellstmöglich Kontakt zu positiv Getesteten aufnehmen.

An dieser Stelle muss ich nun erwähnen, dass aufgrund aktuell hoher Kirchenaustrittszahlen hochrangige Kirchenvertreter bereits den Wunsch äußerten, verpflichtende Tests für alle diejenigen einzuführen, die aus der Kirche auszutreten gedenken. Und dies mit der Begründung, dass wenn man Corona positiv Getesteten in vielen Bereichen den Eintritt verwehren dürfe, es doch auch möglich sein müsse, religiös positiv Getesteten den Austritt zu untersagen.

Ein solches Vorgehen hielte ich persönlich allerdings für problematisch. Sicher ist es bedauerlich, dass der Kirche derzeit vermutlich wegen der zahlreichen Austritte viel ungetestet positives Potenzial abhandenkommt. Würde man jedoch in diesem Bereich eine Testpflicht einführen, käme sicherlich auch bald der Ruf nach einer Testpflicht für alle Priesteramts- und Seelsorgeranwärter. Nun muss man aber berücksichtigen, dass auch durchaus die Möglichkeit besteht, nach einem zunächst negativem PCR-Test  bei einem solchen Kandidaten, durch intensiven Kontakt zu einer religiös-positiven Person – eventuell gar einem „Superspreader“ - bereits nach kurzer Zeit ein positives Testergebnis zu erzielen. Manch ein auf diese Weise Infizierter wurde mittels einer solchen Wandlung sogar selbst zum „Superspreader des Glaubens“.

Allerdings wurden inzwischen auch Fälle bekannt, die fälschlicherweise positiv getestet wurden. Ob es sich dabei um vorsätzlichen Betrug oder Irrglaube handelte, konnte jedoch noch nicht abschließend geklärt werden. Interessant erscheint mir in diesem Zusammenhang eine neue und bislang unter Verschluss gehaltene Studie im Auftrag des Vatikan. Dazu muss erwähnt werden, dass bei der Testung auf Covid-19 neben den üblichen Verfahren auch beeindruckende Erfolge mit speziell darauf trainierten Hunden erzielt werden konnten. So waren die dafür ausgebildeten Tiere tatsächlich in der Lage, mit Corona infizierte Personen ebenso sicher am Geruch zu identifizieren wie ein PCR-Test es vermag. Die Trefferquote lag bei den Hunden ebenfalls bei über neunzig Prozent. Vor Wochen schon hatte der Papst von dieser Art der Testung erfahren. Da er vermutlich eine korrekt durchgeführte Selbsttestung seiner Kardinäle auf ihre PCR für sehr unwahrscheinlich hielt, kam er so auf die Idee, einer Testreihe mit Hunden den Vorzug zu geben. Am geeignetsten auf pastoralem Gebiet ist natürlich die Rasse „Schäferhund“ und so ließ man dann auch einige ausgebildete Vierbeiner in den Vatikan kommen.

Das Ergebnis dieser Testreihe deutete anfangs darauf hin, dass ein Großteil der Kurie, die sich zum „Erschnüffeln“ ihres Glaubens in Gebetsposition begeben hatte, tatsächlich -  und teils wider Erwarten -  positiv getestet wurde. Im Nachhinein stellte sich jedoch heraus, dass einige der Kardinäle zur Beeinflussung der Tiere ihre Hände zuvor mit Leberwurst eingecremt hatten. Die Hunde schlugen fälschlicher-weise an und die gesamte Studie musste nachträglich für ungültig erklärt werden. Der Papst äußerte sich enttäuscht und verärgert. Ein derart plumper Täuschungsversuch sei unter Laien unvorstellbar, hieß es in seiner Stellungnahme. Er ließ daraufhin sämtliche Kardinäle ein zweites Mal mittels PCR-Test überprüfen und schlug abschließend vor, weltweit alle negativ Getesteten in höheren geistlichen Ämtern so lange in Quarantäne zu schicken bzw. aus dem Verkehr zu ziehen, bis es möglich sei, Spiritus Sanctus in Dosen zu verabreichen – als Schluckimpfung gegen Scheinheiligkeit.

Wir vom theologischen Test-Team weisen abschließend darauf hin, dass der PCR-Test als Selbsttest möglich, unter Rückkopplung an eine Glaubensgemeinschaft und/oder gläubige Einzelpersonen jedoch leichter und sicherer durchführbar ist. Der Leitfaden lautet: Den Glauben suchen – idealerweise in Gemeinschaft mit anderen Suchenden – im persönlichen Alltag den Test durchführen – sich daraus ergebende Schritte folgen lassen. Darüber hinaus sollte man beachten, dass jede Form von Schnelltest auf diesem sensiblen Gebiet ungeeignet ist. Bis ein zuverlässiges Ergebnis vorliegt können Tage, Wochen, ja unter Umständen sogar Monate oder Jahre vergehen.

Angesichts einer Karenzzeit, die laut Froher Botschaft nahezu bis in alle Ewigkeit dauern kann, da der Gute Hirte auch den verlaufenen Schafen nachgeht und keines verloren gibt, sollten sich Testwillige und Testhelfer also in Geduld üben. Für die meisten dürfte das seit Corona ja etwas Vertrautes sein.(....)“