Nachdem Ende Mai das neue Pfarrzentrum Lutz eröffnet und zeitgleich das Georgsheim geschlossen wurde war den Gremien klar, jetzt auch einen Beschluss zur weiteren Nutzung der Marienkirche zu treffen. Leitend war dabei der Gedanke, dies mit Vorlauf zu tun, so dass ein Abschied möglich ist. Jetzt steht fest, dass wir noch einmal Weihnachten in St. Marien feiern werden, ein Fest, das sicherlich viele mit dem Besuch der Marienkirche verbinden. Die eigentliche Profanierung soll dann einen Monat später, am Samstag, 31. Januar, um 18.00 Uhr stattfinden. Weihbischof Dr. Christoph Hegge wird der Feier vorstehen.
Der Pfarreirat wird gemeinsam mit dem Marienausschuss (dem Ortsausschuss des Gemeindeteils St. Marien) planen wie eine gute Verabschiedung begangen werden kann.
Ganz werden wir den Standort jedoch nicht aufgeben. Die Taufkapelle im Turm soll - wie bereits im Pastoralplan festgelegt - renoviert und als Kapelle für Werktagsgottesdienste, Taufen und andere kleinere Gottesdienste (bspw. auch Ehejubiläen) genutzt werden; dazu sind bereits die Pläne erstellt und im zweiten Halbjahr 2025 sollen hier die Arbeiten beginnen. So gewinnen wir für die Stadt einen liturgischen Ort, der in seiner Größe und Form besonders sein wird.
Den Gremien ist sehr bewusst, dass der Abschied von St. Marien nicht leicht sein wird. Viele verbinden intensive persönliche Erfahrungen mit der Kirche, von der Taufe bis zur Trauerfeier für enge Angehörige. Diesen Abschiedsprozess wollen wir ernst nehmen und begleiten.
Neben aller Trauer: Mit dem neuen Pfarrzentrum an der Lamberti-Kirche ist ein gemeinsamer neuer Ort entstanden, an dem alle aus dem ehemaligen Marien- wie Lambertigemeindeteil ein neues zu Hause gefunden haben. Dies zu gestalten und lebendig Kirche zu sein wird unser Auftrag sein. Dabei wird es weiterhin viele kirchliche Orte geben, die dazu einladen, das Evangelium zu leben: Die Lamberti-Kirche, das Pfarrzentrum Lutz, die Kapelle in St. Marien. Aber auch die Bücherei, das Freiraum, die Kindergärten, die Kapelle im Altenheim ... Mehr denn je wird es aber auf die Menschen, die lebendigen Steine ankommen, damit Glaube und Evangelium ein Gesicht und einen konkreten Ort bekommen.